Schulen stärken – besonders geforderte Schulen besonders fördern

Essen. Der vom Schuldezernat erstellte Schulentwicklungsplan bildet in seinem ersten Band deutliche Unterschiede innerhalb der Rahmenbedingungen der 84 Essener Grund- und För-derschulen ab. Er zeigt klar auf, dass nicht in allen dieser Schulen die gleichen Voraussetzun-gen herrschen. Schulen mit einer sozial schwächeren Schüler*innenschaft stehen deutlich grö-ßeren Herausforderungen gegenüber. Die SPD-Ratsfraktion beantragt, diese individuell und gezielt zu fördern, um allen Essener Kindern gleichermaßen gute Lernbedingungen bereitzu-stellen.

Anke Löhl

„Unterschiedliche soziale Voraussetzungen bedingen einen verschiedenartigen Förderbe-darf,“ gibt Anke Löhl, stellvertretende schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, zu bedenken. „In der Pädagogik ist man sich seit Langem darüber einig, dass Kinder mit unter-schiedlichen Voraussetzungen unterschiedlich gefördert werden müssen. Dieses Prinzip gilt ebenso für Schulen, schließlich prägen diese die Entwicklung der Kinder maßgeblich.“

„Die SPD-Ratsfraktion betrachtet es als Pflicht von Politik und Verwaltung, die neugewonne-nen Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Wir fordern daher, die im Schulent-wicklungsplan identifizierten Schulen mit besonderem Förderbedarf, intensiv und priorisiert zu fördern,“ positioniert sich Anke Löhl und betont die Wichtigkeit der Studie: „Sie liefert schulscharf essentielle Erkenntnisse, welche die Grundlage für eine nachhaltige und sozial gerechte Schulentwicklungsplanung bilden kön-nen. Diese Chance müssen wir nutzen!“

Verbesserungspotential sieht Ratsfrau und Lehrerin Löhl bei der fehlenden Unterscheidung zwischen dem Schulstandort und dem tatsächlichen Wohnort der Schüler*innen. „Hier führt der zugrundeliegende Sozialindex des Landes NRW zu Fehlbewertungen.“