Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch – Zunahme des Drogenkonsums im Jahr 2020

Laut des Weltdrogenberichts der UN 2021 hat die Pandemie für einen Anstieg des Drogenkonsums gesorgt. Rund 275 Millionen Menschen weltweit konsumierten letztes Jahr Drogen, 2018 waren es noch 269 Millionen Menschen. Auch eine Zunahme des Cannabiskonsums wurde registriert. Der Weltdrogentag, der jährlich am 26. Juni begangen wird, macht auf die internationalen Drogenprobleme sowie den Drogenhandel aufmerksam.

„Das letzte Jahr hat bei vielen Menschen Spuren hinterlassen, die oft lieber versteckt als sichtbar sein sollen. Der Anstieg des Konsums von illegalen Drogen- und Cannabis, die auf dem Schwarzmarkt gekauft werden, ist fatal. Aber der Anstieg kann auch nicht durch eine pauschale Kriminalisierung von Konsumierenden bekämpft werden. Ganz im Gegenteil, wir brauchen ein Hilfesystem, das nicht von einer Strafverfolgung torpediert wird“, erklärt der drogenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Heidenblut. Deshalb verfolgt die SPD-Bundestagsfraktion das Ziel, Cannabis zu entkriminalisieren und u. a. Jugendliche sowie Erwachsene vor Drogenkriminalität und Gesundheitsschäden des Schwarzmarkts zu schützen. „Der Weltdrogentag appelliert an einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Gesundheit“, so Heidenblut. „Im Umgang mit Drogen ist eine kontrollierte, lizenzierte Abgabe von Cannabis eben genau das. Die pauschale Kriminalisierung hat auch bislang nichts bewirkt. Warum sollen wir also nicht neue Wege gehen?“, fragt sich Heidenblut.

Der Weltdrogentag ist 1987 von den Vereinten Nationen ausgerufen worden mit dem Ziel einer internationalen Gesellschaft ohne Drogenmissbrauch.