SPD fordert mehr Unterstützung für Beschäftige durch das Land und Aussetzung der Elternbeiträge für Februar

Essen. Der anhaltende Lockdown hat erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Dies trifft die Beschäftigten, die Kinder und Eltern gleichermaßen.

Frank Müller

Dazu erklärt Frank Müller MdL, Vorsitzender der SPD Essen: „Auch im Monat Februar läuft nichts normal. Das Land hat mit seinem Sonderweg, auf Freiwilligkeit bei der Kinderbetreuung zu setzen, eine bedrückende Situation für die Beschäftigten geschaffen, insbesondere in den Kindertageseinrichtungen gibt es keine Planungssicherheit, ob Kinder in die Einrichtungen kommen oder nicht. Städtische Beschäftigte, ob in den Heimen oder auch im allgemeinen Sozialdienst müssen gut geschützt werden, um die verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen. Sie gehen raus in die Familien und halten Kontakt zu den Kindern, die es schwerer haben als andere.

Die Unterstützung vom Land, ob bei der Ausstattung mit Schutzmasken, Testungen der Beschäftigungen, Spucketests bei Kindern oder Impfpriorisierungen kommt nur sehr zögerlich. Ein Zustand, den wir nicht hinnehmen können. Ein wirksamer Schutz wäre auch die Anschaffung von Luftfiltern. Leider reicht die Landesförderung nur für einen Bruchteil der Kosten für einen Luftfilter je Gruppe. Die Träger, die ohnehin unter corona-bedingten Zusatzkosten ächzen, können sich die unter diesen Bedingungen schlicht nicht leisten.“

Julia Jankovic, SPD-Sprecherin im Jugendhilfeausschuss im Essener Stadtrat fordert: „Die Elternbeiträge sollten im Februar weiter ausgesetzt bleiben. Bestenfalls sieht die Landesregierung ein, die Beiträge komplett zu übernehmen, statt die Kosten auf Kommunen wie Essen anteilig abzuwälzen. Denn das Land gibt die Verantwortung an die schwächsten Glieder in der Kette weiter. Das gilt auch für das Thema Essensgelder, denn die Träger bekommen ihre Aufwendungen nicht vom Land erstattet. Laufende Kosten, um gesunde Ernährung und frische Küche als Angebot aufrecht zu erhalten, werden nicht kompensiert.

Julia Jankovic

Der Lockdown bedeutet Bildungs- und Betreuungseinschränkungen und somit erhebliche organisatorische und finanzielle Belastungen für Eltern mit Kindern in Betreuung. Die Kürzung des maximalen Betreuungsaufwandes um 10 Stunden hat schon eine erhebliche Einschränkung mit sich gebracht. Die Erhöhung der Kinderkrankengeldtage war eine gute Maßnahme des Bundes, aber wenn der derzeitige Zustand anhält und uns auch die Wiederöffnung der Kitas vor Herausforderungen stellt, wird das nicht reichen.“