Während Schulen Fördergelder für die Anschaffung von Luftfilter-Anlagen für Klassenräume und Lehrerzimmer erhalten, sollen Kitas wieder einmal auf der Strecke bleiben – obwohl Geld vorhanden ist. Dazu erklärt der Essener SPD-Landtagsabgeordnete Frank Müller:
„Über 1000 Kitas sind derzeit in NRW aufgrund positiver Coronafälle ganz oder teilweise geschlossen. Auch in Essen gibt es immer wieder entsprechende Meldungen. Deshalb ist es unerlässlich, den Schutz von Kindern und Personal stetig zu verbessern. Filteranlagen, die Aerosole aus der Luft fischen und das Ansteckungsrisiko damit deutlich senken, sind dabei ein wichtiger Baustein. Doch während es für die Schulen bald ein Förderprogramm für diese Anschaffungen geben soll, ist für den Kitabereich wieder einmal nichts geplant. Die Landesregierung wälzt die Verantwortung wieder einmal auf die Träger und Einrichtungen ab.“
Vielerorts seien Kitas vermehrt auf Spendensuche, um Luftfilter anschaffen zu können. Vom Familienminister haben sie außer einem Leitfaden zum richtigen Lüften nichts bekommen. Dabei sei frisches Geld vorhanden, so Müller.
„108 Millionen Euro hat das Land NRW vom Bund für die bessere Ausstattung von Kitas bekommen. Doch statt dieses Geld einzusetzen, gab es von Minister Stamp nur einen Verweis auf bestehende Förderprogramme – die sich allerdings in erster Linie auf die Einstellung von Hilfskräften beziehen und zudem meist schon komplett verausgabt sind. Das ist ein zynisches Vorgehen und wird der unverzichtbaren Arbeit unserer Kitas nicht gerecht. Ich fordere das Familienministerium auf, hier deutlich nachzubessern und ein entsprechendes Förderprogramm für die Anschaffung von Luftfilteranlagen aufzulegen“, so Frank Müller abschließend.