Suchtrehabilitation wird trotz Corona fortgesetzt

Die Verbände der Suchthilfe, das Bundessozialministerium und die Rentenversicherung haben sich auf eine Fortsetzung der stationären Suchtrehabilitation, trotz der derzeitigen Corona-Pandemie, geeinigt. Der Drogenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der Abgeordnete Dirk Heidenblut, ist erfreut:

„Die Reha ist ein wichtiger Baustein in der Versorgung suchtkranker Menschen. Die Rentenversicherung, die Trägerin der medizinischen Rehabilitation, hatte kürzlich erklärt, dass während der Corona-Krise bundesweit keine neuen Reha-Maßnahmen begonnen werden sollen. Daraufhin haben die Suchthilfeverbände ihre Stimme erhoben. Ich bin froh, dass gemeinsam von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und den Verbänden kurzfristig eine pragmatische Lösung gefunden wurde. Die Reha bleibt auch weiterhin für Suchterkrankte nach ihrem Entzug offen.“

Es kann allerdings passieren, dass während der Corona-Pandemie auch auf Reha-Einrichtungen für die Versorgung von Corona-Fällen ausgewichen wird. „Hier erwarte ich mehr als nur Lippenbekenntnisse. Ich erwarte eine Klarstellung der Bundesländer, dass auf Reha-Einrichtungen nur in allergrößter Not ausgewichen werden kann. Die Teilnehmer an Reha-Maßnahmen, so auch Suchtkranke, haben viele Vorerkrankungen. Sie gehören zweifelsfrei zur Risikogruppe“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut weiter.