Im Durchschnitt verdienen Frauen 21 Prozent weniger als Männer. Der Equal Pay Day markiert symbolisch diese Lohnlücke. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen 2020 umsonst arbeiten, und das Datum des nächsten Equal Pay Day am 17. März 2020. Dazu erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut:
„Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist im Grundgesetz fest verankert. Sie muss aber noch verwirklicht werden. In der Realität gibt es noch Ungleichheiten. Im Durchschnitt liegt die Lohnlücke zwischen Mann und Frau bei 21 Prozent. Im gleichen Job sogar bei 6 Prozent. Da muss noch viel getan werden.“
Es gibt aber bereits wirksame Gegenmaßnahmen. Die SPD hat gegen den erbitterten Widerstand der CDU das Entgelttransparenzgesetz durchgesetzt. Seit Januar 2018 können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Betrieben ab 200 Beschäftigten über den Betriebsrat, anonym die Gehälter ihrer Kolleginnen und Kollegen in vergleichbarer Position bei der Personalabteilung in Erfahrung bringen.
In Deutschland wird der Equal Pay Day vom BPW Business and Professional Women veranstaltet. Ein Netzwerk von berufstätigen Frauen und Unternehmerinnen. Die Aktion wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der Abgeordnete Dirk Heidenblut (SPD) fährt fort: „Wir Sozialdemokraten kämpfen weiter! Unsere SPD-Ministerinnen Franziska Giffey, die Familienministerin, und Christine Lambrecht, die Justizministerin, haben einen Gesetzentwurf vorgelegt. Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mindestens vier Vorstandsmitgliedern müssen mindestens eine Frau in den Vorstand berufen. Das ist sicher nicht zu viel verlangt. CDU und CSU müssen sich endlich bewegen und ihre Blockadehaltung überwinden. Das muss dieses Jahr noch kommen. Das ist eine wichtige Maßnahme für mehr Gleichstellung in der Wirtschaft.“