Krankenkassen übernehmen Kosten für HIV-Prophylaxe

Seit dem 1. September 2019 zahlen die gesetzlichen Krankenkassen die HIV-Prophylaxe PrEP für Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko. Dadurch werden viele Ansteckungen künftig verhindert, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut:

„Dass die Krankenkassen nun die PrEP-Kosten übernehmen, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Das Medikament ist für Gefährdete leichter zugänglich und das unabhängig von deren finanzieller Situation. HIV und AIDS sind todbringend und verursachen unendliches Leid.“

Eingeführt wurde die Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) bereits im letzten Jahr und wird sich nun durch die Kassenfinanzierung weiter etablieren. Studien der Universitäten Duisburg-Essen und Rotterdam zeigen, dass durch PrEP bis 2030 etwa 21.000 HIV-Infektionen verhindert werden können. Das spart auch Behandlungskosten in Milliardenhöhe.

Die PrEP ist eine präventive Schutzmethode gegen das HI-Virus. Das Medikament verhindert, dass sich das HI-Virus in körpereigene Zellen setzt und schützt damit vor einer Ansteckung.

Das Medikament kann ausschließlich von HIV-Spezialisten verschrieben werden, die für die Krankheit spezialisiert sind. Anspruch auf diese Leistung haben laut der Deutschen AIDS-Hilfe besonders gefährdete Menschen, z.B. Schwule und Sexarbeitende. PrEP ergänzt bisherige Schutz- und Heilmethoden, wie Kondome und HIV-Therapien, um den Menschen eine Vielfalt an Prävention zu bieten, die zur jeweiligen Situation passt.

Informationen über die Arbeit der Deutschen AIDS-Hilfe, zu Symptomen, Verlauf und Therapieoptionen sowie zu Beratungsangeboten finden Sie unter www.aidshilfe.de.