Psychotherapeutenausbildung – Reformvorschlag dringend nachbessern!

Aktuell wird die Reform der Psychotherapeutenausbildung diskutiert. Aufgrund der vielen Anfragen stellt Dirk Heidenblut, SPD-Bundestagsabgeordneter und Berichterstatter für Psychiatrie und Psychotherapie, nochmals klar:

„Es kann und wird mit mir keine Reform der Psychotherapeutenausbildung geben, wenn nicht entscheidende Punkte im Gesetzentwurf deutlich verbessert werden.

Bei den vielen zentralen Aspekten steht bei mir ganz oben, dass die Finanzierung der Weiterbildung während der ambulanten Ausbildungsphase geklärt wird. Ebenso müssen Verbesserungen der Situation der Psychotherapeuten her, die sich aktuell in Ausbildung befinden sowie jener in der Übergangsphase nach altem Modell. Hier muss sich sowohl bei der Vergütung als auch bei den Ausbildungskosten kurzfristig spürbar etwas bessern. Ich bin dankbar, dass sich junge Menschen seit Jahren auf den Weg machen, die für die Versorgung so wichtige Ausbildung, trotz der schlechten Finanzsituation, zu absolvieren. Das darf aber kein Argument sein, ihnen auch weiter das Recht auf angemessene Vergütung vorzuenthalten. So etwas ist schlicht inakzeptabel.

Bei den Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten muss klargestellt werden, dass sie im neuen System auch uneingeschränkt ankommen können. Ein Abhängen dieser wichtigen Berufsgruppe darf es nicht geben.

Übergänge für aktuell Studierende ins neue System, Härtefallregelungen für die Übergangszeit und nicht zuletzt eine adäquate Ausbildung in allen Therapieformen, wie etwa der gerade im Zulassungsverfahren befindlichen systemischen Therapie, müssen sichergestellt sein.

Schließlich halte ich die bisherige Formulierung zur Änderung im §92 SGB V, die vom TSVG in dieses Gesetz gewandert ist, weiterhin für zu unpräzise, pauschal und falsch ausgerichtet. So ist sie wenig sinnvoll.“