Reform des Transplantationsgesetzes beschlossen

Der Deutsche Bundestag hat heute die Änderung des Transplantationsgesetzes beschlossen. Damit soll die Organspendepraxis in Krankenhäusern effektiver gestaltet werden. Dazu erklärt Dirk Heidenblut, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Ausschusses für Gesundheit:

„Noch immer dauert es in Deutschland im Durchschnitt 10 Jahre, bis ein Patient ein Spenderorgan erhält. Diese Wartezeit ist nicht akzeptabel. Trotz zuletzt steigender Organspenderzahlen warten immer noch 10.000 Menschen auf ein lebensrettendes Organ.“

Mit dem Beschluss des Parlamentes zur Reform des Transplantationsgesetzes werden potenzielle Organspender schneller identifiziert, indem die Abläufe und Strukturen in den Krankenhäusern
verbessert werden. Dazu stehen den Krankenhäusern zukünftig zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung. Die Transplantationsbeauftragten erhalten mehr Zeit für ihre wichtige Tätigkeit. Ein
kompetenter Rufbereitschaftsdienst stellt sicher, dass der eingetretene Hirntod zeitnah festgestellt werden kann. Auch wird die Grundlage für eine intensivere Betreuung der Angehörigen gelegt.

„Ein wichtiger Schritt zu einer Verkürzung der Wartezeit ist damit getan. Professionelle Organspendepraxis der Krankenhäuser darf nicht mehr am Geld scheitern. Ich bin zuversichtlich, dass die Reform die Zahl der Organspenden und damit der geretteten Leben erhöhen wird“, zeigt sich der
Gesundheitspolitiker Heidenblut optimistisch.