Soziale Dienstleistungen unter ein Dach
SPD-Fraktion spricht sich für ein Soziales Rathaus aus

Essen. Wer in Essen auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, muss häufig viele Laufwege auf sich nehmen. Sozialamt, Versorgungsamt, Wohngeldamt, Jobcenter und Jugendamt liegen über das Stadtgebiet verteilt. „Häufig müssen Bürger aber in mehreren Ämtern vorsprechen, um alle Formulare beisammen zu haben, wenn sie einen Antrag stellen wollen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, benötigt dann viel Zeit“, stellt SPD-Ratsherr Karlheinz Endruschat, sozialpolitischer Sprecher, fest. Eine Zusammenlegung der sozialen Dienstleistungen unter einem Dach könnte aus Sicht der Sozialdemokraten hier Abhilfe schaffen.
Die Zeit- und Wegeersparnis könnte nicht nur den Bürgern zugutekommen, sondern auch den städtischen Mitarbeitern. „Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist zwischen den Fachämtern schon längst die Regel. Gemeinsame Besprechungen wären in einem Haus leichter möglich. Auch würden die unterschiedlichen Einrichtungen sich automatisch mehr austauschen und vernetzen. So ein Soziales Rathaus wäre der ideale Standort für die geplante Jugendberufsagentur“, meint auch SPD-Ratsherr Frank Müller, jugendpolitischer Sprecher.

Als einen möglichen Standort haben die Genossen das Grundstück des alten Hauptbades an der Steeler Straße ausgemacht. Ein Soziales Rathaus an dieser Stelle wäre in fußläufiger Entfernung sowohl vom Rathaus, als auch vom Gildehof-Center mit dem Bürgeramt und außerdem gut mit Bus und Bahn zu erreichen. „Das wäre eine optimale Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Gleichzeitig könnte die Stadt die bisherigen Standorte abmieten und so womöglich auch noch Kosten sparen“, ergänzt SPD-Ratsherr Thomas Rotter, Vorsitzender des Planungsausschusses. Auch ein langer Stillstand nach Schließung des Hauptbades könnte durch eine entsprechende Planung verhindert werden.

Verantwortlich: Roman Brüx
Fraktionsgeschäftsführer Essen, 23. Januar 2015