Die Bürger des Essener Nordens fordern die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung auf, die bauplanerisch als Mischgebiete ausgewiesenen Flächen im gesamten Bezirk V mit Sperrvermerken zu versehen, die eine Ansiedlung von störenden Gewerbe (Gebrauchtwagen-,Altreifen- und Schrotthandel) ausschließen. Mittelfristig sind die Bebauungspläne den Gegebenheiten vor Ort anzupassen und als Wohngebiete zu klassifizieren.
Bei der Aufgabe von Gewerbebetrieben muss vor einer erneuten Erteilung der Gewerbeerlaubnis grund-sätzlich geprüft werden, ob das neu anzusiedelnde Gewerbe Anwohnerverträglich ist. Ist dies nicht der Fall, müssen ebenfalls Sperrvermerke und Änderungen der Gebietsqualifikationen im Bebauungsplan vorgenommen werden.
Störende Gewerbebetriebe, die sich in Essen ansiedeln oder die expandieren wollen, sind von der Stadt grundsätzlich Flächen in ausgewiesenen Gewerbegebieten anzubieten (ECONOVA, Carnaper Hof, Gewerbe-gebiete auf alten Kohleflächen u.a.).
Des Weiteren fordern wir Politik und Verwaltung auf, umgehend zu handeln.
1.Die Genehmigung eines beantragten Gebrauchtwagenhandels auf dem Grundstück Stapenhorst- / Altenessener Str. nicht zu erteilen.
2.Den Gebrauchtwagenhandel an der Röttgersbank / Altenessener Str. zu unterbinden und die maroden Gebäude auf dem Gelände zu entfernen.
3.Die Bauruine im Innenbereich der Altenessener Str. 505 bis 517 zu entfernen.
4.Den Reifenhandel und die Altreifenlager, über dem sich Wohnungen befinden, durch die Feuerwehr prüfen zu lassen (vorbeugender Brandschutz) und ggf. zu unterbinden.
Die Stadtplanung und Stadtentwicklung muss wieder das tun, wozu sie da sind. Sie müssen Strukturen ent-wickeln und umsetzen, die den Stadtteil lebenswert und interessant auch für Neuessener machen. Wenn sich Stadtplanung und -entwicklung allerdings nur, wie bisher, mit dem Berthold Beitz Boulevard, dem Krupppark, der Grünen Harfe befassen und den Essener Norden ignorieren wird, der Bezirk V immer weiter absacken. Besser betuchte Steuerzahler werden den Essener Norden verlassen, Kleingewerbebetriebe und Restaurationen werden andere Standorte suchen und letztendlich wird sich auch die Bevölkerungsstruktur im Norden verändern, und zwar nicht zum Positiven.
Diese negative Entwicklung werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern.