Der SPD-Ortsverein Altenessen begrüßt das kategorische Nein der Essener SPD zum Bau der A 52 nach den Plänen von Straßen NRW. Der Ortsverein hat die verheerenden Folgen für den Essener Norden durch den Bau der A 52 in Offenlage seit langer Zeit aufgezeigt.
Der Ortsverein hat auf seiner Mitgliederversammlung am 26. Februar 2012 einen entsprechenden Antrag einstimmig verabschiedet, in dem es heißt: Die SPD Altenessen lehnt den Bau der A 52 nach den vorliegenden Plänen von Straßen NRW kategorisch ab.
Straßen NRW nimmt die Zerstörung eines ganzen Stadtteils billigend in Kauf, um Jahrzehnte alte Utopien einer Transitautobahn mitten durch Wohnquartiere durchzusetzen. Dies ist eine unverantwortliche und bürgerverachtende Vorgehensweise eines wild gewordenen Regiebetriebes des Landes NRW, der jegliche Bodenhaftung fehlt.
Die Informationspolitik von Straßen NRW war und ist auch heute noch ein Sammelsurium von Halbwahrheiten, schwammigen Formulierungen und gezielten Fehlinformationen. Bei der Betrachtung der vorliegenden Planungen, die bezeichnenderweise nicht von Straßen NRW veröffentlicht wurden, sondern aus Drittfirmen zu uns gelangt sind, kommt das katastrophale Ausmaß der Zerstörung Altenessens und angrenzender Stadtteile zum Vorschein.
Mit der Desinformationspolitik und dem Zurückhalten von Daten hat Straßen NRW den Grundstein für ein Altenessener Stuttgart 21 gelegt. Ganz zu schweigen davon, was der Straßenbaubetrieb in den letzten 40 Jahren durch seine tropfenweisen Informationen im Essener Norden bereits angerichtet hat. Entlang der gesamten Linienführung der A 52 verfallen Wohngebäude, weil kein Investor mehr bereit ist, in eine ungewisse Zukunft zu investieren. Eine Vielzahl von Grundstücken, die vom Land als Vorhalteflächen für die Autobahn gekauft wurden, liegen brach und das, obwohl Unternehmen händeringend nach Gewerbe- und Einzelhandelsflächen suchen. So verhindert man bei Straßen NRW Strukturentwicklung, Steuereinnahmen und neue Arbeitsplätze.
Der SPD Ortsverein Altenessen fordert die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf, sich umgehend von der geplanten Transitautobahn zu verabschieden, und zwar endgültig. Der Essener Norden braucht Schulen, Kindergärten, seniorengerechte Wohnungen und ein zukunftweisendes Verkehrs- und Gewerbekonzept, aber keine 40 Meter breite Transitautobahn, die es ermöglicht, schneller aus dem Münsterland nach Düsseldorf zu kommen und dafür ganze Stadtteile und individuelle Lebensplanungen opfert.
Auch der wild gewordene Landesstraßenbau Betrieb gehört schleunigst unter eine strenge Aufsicht, damit auch dort wieder im Sinne von Menschen gehandelt wird und es nicht weiter heißt, wenn Post von Straßen NRW kommt: Schau mal, Münchhausen hat geschrieben.