Straßenstrich

Karlheinz Endruschat

Der Optimismus von CDU, Grünen und FDP, der Straßenstrich würde zukünftig nicht mehr die Wohnbezirke erreichen, klingt böswillig naiv und konstruiert. Wer sich die Mühe gemacht hat, die Ausdehnung des bestehenden Strichs zu prüfen, müsste wissen, dass dies nicht funktionieren kann. Und die nah gelegenen Wohngebiete sind nicht durch die Sperrbezirksverordnung geschützt. Auch am jetzigen Standort ist es nicht gelungen, eine von Jugendlichen besuchte Einrichtung von der Straßenprostitution abzugrenzen.
Unmittelbar neben dem geplanten Strich befinden sich die Sportanlagen der Uni Duisburg-Essen. Die Studenten parken täglich und beinahe jeden Abend bis vor den Kirmesplatz. Zukünftig werden sich die Sportstudentinnen häufiger nach ihrem Preis fragen lassen müssen.
In ihrem Bestreben, den Großkonzernen den Hof sauber zu halten, haben CDU und Grüne alle guten Geister verlassen.